Um Krankheitsbilder überhaupt erkennen und eine zuverlässige Diagnose stellen zu können, greifen wir auf verschiedene Untersuchungsverfahren zurück. Dazu gehört beispielsweise, die inneren Organe per Ultraschall zu überprüfen, Zellgewebe zu analysieren oder die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems zu kontrollieren.

Einen guten Teil dieser diagnostischen Maßnahmen können wir in unseren Räumlichkeiten selbst durchführen, während wir Sie für Röntgenaufnahmen, ein MRT (Magnetresonanztomographie) oder eine Computertomographie an weitere Fachärzte überweisen.

Auch die durchgeführten Laboruntersuchungen von Blut-, Urin- und Stuhlproben bringen Aufschluss über Ihren aktuellen Gesundheitszustand. Sie sind für die Diagnostik und die Therapiekontrolle von akuten sowie chronischen Erkrankungen unverzichtbar. Somit zählen sie ebenfalls zu den elementaren Leistungen der Hausarztpraxis in der Kranichstraße. In Kooperation mit unserem zuverlässigen und kompetenten Labordienstleister können wir ein breites Spektrum laborchemischer Parameter untersuchen. Spezielle Notfall-Labortests ermöglichen uns außerdem, aufgetretene Krankheitsbilder wie einen Herzinfarkt, eine akute Thrombose, Lungenembolie, Blutzuckerentgleisung oder bedrohliche Entzündung festzustellen und schnell darauf reagieren zu können.

Hier erfahren Sie weitere Details zu den einzelnen Untersuchungsverfahren:

Elektrokardiogramm

Ein Elektrokardiogramm (EKG) stellt eine sehr vielseitig nutzbare Untersuchungsmethode dar, die zudem absolut schmerzfrei und schnell durchgeführt ist. Hierfür werden Elektroden am Körper des Patienten befestigt, welche die Herzströme messen und in Form einer Wellenlinie auf dem angeschlossenen Monitor abbilden. Der Wellenverlauf gibt Aufschluss darüber, wie häufig und regelmäßig das Herz pumpt und wie zuverlässig es dem Körper damit über den Blutkreislauf Sauerstoff und andere lebenswichtige Nährstoffe zuführt. Zeigen sich beim EKG gewisse Auffälligkeiten, so können diese unter anderem auf verengte Herzkranzgefäße oder einen entzündeten Herzmuskel schließen lassen.

Ruhe-EKG

Wie der Name schon vermuten lässt, wird das EKG im Liegen aufgenommen, wobei der Patient völlig entspannt ist und keine körperliche Anstrengung stattfindet. Es misst, ob das Herz im Ruhezustand wunschgemäß schlägt und ob seine Blutversorgung gewährleistet ist. Mithilfe des Ergebnisses lassen sich Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern oder auch Durchblutungsstörungen des Herzens erkennen, die entweder einen bereits überstandenen oder aber einen drohenden Herzinfarkt anzeigen.

Langzeit-EKG

Das Langzeit-EKG ist die Standardmethode zur Erfassung von Herzrhythmusstörungen, die im Ruhe- oder Belastungs-EKG nicht ausreichend dokumentiert werden können. Es dient der Abklärung von Symptomen wie beispielsweise Schwindel und Herzrasen oder – klopfen, wird darüber hinaus aber auch nach kurzzeitigem Kreislaufkollaps eingesetzt. Anders als beim vergleichsweise kurzen Ruhe-EKG werden die Herzaktionen über einen Zeitraum von 24 Stunden aufgezeichnet, in denen der Patient seinem regulären Tagesrhythmus nachgeht. Dafür wird er an ein Gerät angeschlossen, das er in der Hosentasche mit sich herumtragen kann. Dank des Langzeit-EKGs sind wir in der Lage, nur phasenweise auftretende Fehler der Reizbildung oder Erregungsleitung des Herzens zu erkennen und unter anderem das Schlaganfall- oder Herzinfarktrisiko eines Patienten einzuschätzen.

Belastungs-EKG

Diese Variante kommt einerseits zum Einsatz, um mögliche Durchblutungsstörungen der Herzmuskulatur zu diagnostizieren. Andererseits lässt sich damit ebenfalls die körperliche Belastbarkeit im Rahmen einer sportärztlichen Untersuchung beurteilen. Die Herzströme werden gemessen, während sich der Patient auf einem Fahrradergometer körperlich betätigt. Die dabei immer weiter ansteigenden Belastungsstufen werden im Vorfeld anhand von Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht und eventueller Vorerkrankungen individuell für jeden Patienten bestimmt. So kann man feststellen, wie sich die Herzaktivität und der Blutdruck unter Anstrengung verändern und ob sich der Körper dem erhöhten Sauerstoffbedarf ausreichend anpassen kann.

Das Belastungs-EKG wird von einer unserer medizinischen Fachangestellten durchgeführt, während ein Arzt jederzeit in der Praxis anwesend ist. Je nach Belastbarkeit des Patienten dauert die Untersuchung zwischen 10 und 20 Minuten inklusive der Erholungszeit. Bei beginnenden Beschwerden des Patienten oder Auffälligkeiten im EKG kann sie jederzeit abgebrochen werden.

Langzeit-Blutdruckmessung

Etwa 5 bis 10 Prozent der Menschen haben Bluthochdruck. Oftmals ist das gar nicht so einfach zu erkennen, weil einzeln gemessene Blutdruckwerte im Normbereich liegen können. Umgekehrt sagt auch ein einzelner hoher Messwert noch nicht aus, dass der Patient tatsächlich von Bluthochdruck betroffen ist.

Das liegt daran, dass der Blutdruck im Tagesverlauf starken Schwankungen ausgesetzt ist, wobei Stress und körperliche Aktivitäten eine große Rolle spielen. Um wirklich aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen, wird der durchschnittliche Wert daher bei einer Langzeit-Blutdruckmessung zuverlässig über 24 Stunden ermittelt. Die Aufzeichnung gibt unter anderem an, ob die nächtliche Blutdruckabsenkung ausbleibt und hilft uns damit, organische Ursachen des Hochdrucks zu finden. Neben der Diagnostik von Blutdruckerkrankungen wird diese Untersuchung weiterhin zur Überprüfung medikamentöser Therapien bei bereits bestehendem Bluthochdruck eingesetzt.

Lungenfunktionsprüfung

Bei der Spirometrie (Lungenfunktionsprüfung) wird erfasst, inwiefern die Atemorgane in ihrer Leistung eingeschränkt sind. Hierfür atmet der Patient über einen speziellen Schlauch aus, während das an einen Computer angeschlossene Messgerät seine Atemkurve aufzeichnet. Diese zeigt an, ob die ankommende Luftmenge zu gering ausfällt oder die Lungen mit zu wenig Druck arbeiten. Anhand der Ergebnisse können Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale und die Chronische (obstruktive) Bronchitis (COB/COPD) erkannt werden.

Ultraschalluntersuchungen

Bei einer Ultraschalluntersuchung, die man auch als Sonografie bezeichnet, handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren. Es wird in vielen Bereichen zur Erstdiagnose von Erkrankungen angewandt, da man damit viele inneren Organe sowie große Blutgefäße wunderbar darstellen kann. Mithilfe eines Schallkopfes werden Ultraschallwellen in die zu untersuchende Körperregion gesandt, um ein reelles Bild der Gewebestruktur zu erzeugen, das auch die Größenverhältnisse genauestens wiedergibt. Die Sonografie ist völlig ungefährlich für den Patienten und kann in jedem Alter durchgeführt werden.

Abdomen-Sonographie

Als Abdomen-Sonografie bezeichnet man die Ultraschalluntersuchung des Bauchraums. Sie wird heute bei vielen unterschiedlichen Erkrankungen routinemäßig eingesetzt, da sie ein schnelles und sehr aussagekräftiges diagnostisches Verfahren darstellt. So lassen sich frühzeitig etwaige Zysten, Steine, Auffälligkeiten in der Gewebestruktur sowie gut- und bösartige Veränderungen erkennen.

 

Vor allem die folgenden Organe werden dabei genauestens untersucht:

Die Beurteilung luftgefüllter Organe wie zum Beispiel Magen und Darm ist mit der Ultraschallmethode weniger gut möglich. Hier bieten sich eher Spiegelungen an, die von entsprechenden Fachkollegen durchgeführt werden.

Sonografie der Schilddrüse

Eine Ultraschalluntersuchung an der Schilddrüse kann nicht nur deren Größe bestimmen, sondern auch Veränderungen nachweisen, die auf eine mögliche Erkrankung schließen lassen. Während der Patient liegt und den Kopf nach hinten neigt, wird die Gewebestruktur einschließlich der Blutgefäße und Lymphknoten kontrolliert. 

Duplexsonographie der Hals-, Bein- und Bauchgefäße

Mit dieser Farbultraschalltechnik können Gefäße (Arterien und Venen) eingehend untersucht werden. So gelingt es frühzeitig, Veränderungen zu erkennen, die beispielsweise auf eine Arteriosklerose hinweist. Hierbei handelt es sich um eine Verkalkung der Arterien, wobei die Gefäße durch krankhafte Ablagerungen zunehmend verengen und verhärten.

Vor allem die Untersuchung im Halsbereich dient der Diagnose solcher Gefäßverengungen oder Gefäßverschlüsse und somit der Prävention eines Schlaganfalls. Auch bei Verdacht auf eine tiefe Beinvenenthrombose ist die Untersuchung eine sehr hilfreiche Methode.

Echokardiographie (Herzultraschall­untersuchung)

Mit dieser Ultraschalltechnik können der Herzmuskel und die Herzklappen untersucht werden, wodurch sich eine Herzschwäche sowie schwere Durchblutungsstörungen des Herzens erkennen lassen. Überprüft werden sowohl die Größe des Organs selbst, als auch Verdickungen der Herzwände oder Störungen in der Muskelkontraktion. Zudem können wir den Zustand der Hauptschlagader feststellen.